Ratgeber: Wenn der ChatGPT Businessplan zur Falle wird. Realität oder Wahnsinn?
- Tanja Ruschke
- 22. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Heute wird ein Businessplan schnell im Bett hervorgezaubert

Immer mehr Menschen starten ein eigenes Business. Plötzlich schiessen aus allen Löchern neue Webseiten raus, die schick aussehen und durch KI generierte Schlagwörter sinnvoll und überzeugend klingen.
Doch nicht alles, was glänzt, ist auch Gold.
Ich erzähle heute von zwei echten Beispielen, die zeigen wie schnell Pläne realitätsfern werden können:
Long Story Short:
Beispiel 1: Eine Gründerin erzählte mir von ihrem Kosmetik-Business. Laut Plan sollte sie schon nach kurzer Zeit fast fünfstellige Umsätze machen. Dafür rechnete sie sich täglich eine genaue Anzahl Kunden ein. Selbstverständlich auf die Minute durchgeplant. Pausen, Unvorhersehbares oder andere Arbeiten waren nicht einkalkuliert. Im Chat klingt das vielleicht logisch, aber in der Realität sind wir keine Maschinen. Wir brauchen auch Luft zum Atmen.
Beispiel 2: Eine Fotografin bot mir ein Personal-Branding-Shooting für fast 3’000 Franken an. Was sogar für Züri ein extrem hoher Premius-Preis ist. Deswegen war ich sehr neugierig und wollte bisherige Arbeiten sehen. Doch auf meine Fragen nach schriftlichen Informationen, konkreten Beispielen und deren Resultate erhielt ich nur die Einladung zu weiteren "Calls"... und viel Zuspruch :)
Warum ein ChatGPT Businessplan gefühlt der Realität so nah kommt

KI klingt grundsätzlich immer schlau. Doch Erfahrungen sammeln, Fehler machen und daraus lernen, das kann keine Maschine für uns übernehmen. Viele verwechseln einen guten Text mit einem realistischen und erprobtem Geschäftsmodell.
Genau hier beginnt der Realitätsverlust.
Hier ein paar Inputs, falls Sie gerade mit einem KI Konzept spielen:
ChatGPT ersetzt keine Erfahrung. Es schreibt viel, aber erlebt nichts.
Viele starten sofort mit „Premium“ oder „Next Level“, obwohl die Grundlagen fehlen. Einfach nur, weil ChatGPT sie darin bestärkt.
Gefahr der Selbsttäuschung! Die Maschine kennt Ihre Stärken nicht.
Ohne Zahlen, ohne Referenzen, ohne echte Praxis bleibt alles nur Theorie.

Traurige Folgen für frische Gründer
Seifenblase: viel reden, wenig Leistung zeigen. Potentielle Kunden mit realistischem Umsatz springen ab.
Finanzielle Risiken: Es führt schnell ins Minus, wenn man auf die Traum-Kunden von ChatGPT wartet.
Glaubwürdigkeit leidet: Einmal als „Möchtegern-Profi“ abgestempelt, ist es schwer, das Image wieder zu reparieren.
So erkennen Sie echte Profis
Egal ob Kunde oder Anbieter: „Hilfe im Alltag“ ist Ihr Ass im Ärmel. Wir schauen genau hin und finden schnell heraus, ob ein Angebot echt oder nur ein schönes Luftschloss ist.

Wie man Profis von Blendern trennt:
Schriftliche Angebote verlangen: Leistungen, Preise, Lieferumfang müssen klar sein.
Preise vergleichen: extreme Abweichungen sind nur okay, wenn der Mehrwert nachvollziehbar belegt wird.
Referenzen prüfen: echte Projekte, echte Ergebnisse zeigen lassen.
Messbarkeit klären (im Coaching- und Marketingbereich): welche Resultate sind realistisch, und in welchem Zeitraum? Wie wird der Erfolg gemessen?
Bauchgefühl ernst nehmen: wenn mehr Fragen als Antworten bleibe, lieber Abstand nehmen.
ChatGPT kann ein tolles Hilfsmittel sein, um Pläne zu machen.
Ein super Ideen-Sammel-Werkzeug. Sofern man damit umgehen kann.
Aber es ersetzt (stand heute) keine Erfahrung, kein Lernen und keine echte Arbeit.
Darum: nicht blenden lassen, Zeit investieren, vergleichen und nachfragen.
Und wer keine Zeit dafür hat: zu Kontakt
...und für alle die einen Businessplan 'a la ChatGPT 6-Punkte-Plan' erhalten haben: recherchiert gründlich, ob das wirklich der Realität nah kommt. Oder ruft uns einfach an: wir schauen und kalkulieren gemeinsam.

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